Vorhersehbares Debakel

flo. Mit Verzögerung brechen die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise über die Schweiz herein. Ein klares Zeichen dafür ist die Zahl der Arbeitslosen. Doch für Marxist*innen ist klar: Der Covid-Lockdown ist vielleicht der Auslöser aber nicht die Ursache der Lage.

Manchmal geht es in der Schweizer Politik doch ganz schnell. So beispielsweise im Frühling 2020, als die Covid-Pandemie weitgehende Schutzmassnahmen für die Bevölkerung nötig machte und von heute auf morgen grosse Teile der Wirtschaft stillgelegt werden mussten. Noch schneller ist der Bund in der Regel nur, wenn es um die Wirtschaft geht.

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Wer profitiert vom Freihandelsabkommen?

sit. Am 7.März wird über das Freihandelsabkommen mit Indonesien abgestimmt. Im Zentrum des Abstimmungskampfes steht zurecht die Frage der Produktion des Palmöls und dessen verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Das Abkommen ist aber noch viel mehr. Es hat das Ziel, die kapitalistische Marktwirtschaft zu zementieren.

Die Bilder von Orang-Utans, die in ihren letzten Lebensräumen jämmerlich verbrennen, gingen und gehen um die Welt. Es ist daher kein Zufall, dass das Referendumskomitee gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien so ein Bild gewählt hat, um die Abstimmungskampagne zu führen. Emotionen ins Spiel zu bringen, an das Gewissen der Eidgenoss*innen zu appellieren, ist legitim. Das gewählte Bild ist aber viel mehr als nur ein Appell an das Gewissen. Es steht für eine simple Realität: das Vernichten der Urwälder mit all seinen Folgen für Tiere und Menschen für die Produktion von Palmöl. Die Vernichtung von Leben im Namen des Profits. » Weiterlesen

Ein „linkes“ Ja?

sit. SP-Nationalrat Fabian Molina macht sich für ein Ja zum Freihandelsabkommen mit Indonesien stark. Seine Hauptargumentation wird in der ultraliberalen Neuen Zürcher Zeitung zerlegt. Alles kein Witz. Die politische Schweiz scheint auf den Kopf gestellt zu sein.

«Gewiss, das Indonesien-Abkommen ist nicht perfekt. Aber es ist das fortschrittlichste Abkommen, das die Schweiz je ausgehandelt hat, und dank dem PPM-Ansatz wohl sogar weltweit», hält der Zürcher SP-Nationalrat in seiner Stellungnahme auf der Website seiner Partei fest. Der PPM-Ansatz (Process and Production Method) sei «so simpel wie genial», schwärmt der SP-Mann. Zölle sollen nicht länger für alle Produkte gesenkt werden, sondern nur für ausgewählte, nachhaltig produzierte Güter. Übertragen auf das Freihandelsabkommen (FHA) mit Indonesien: Von tieferen Zöllen profitiert nur jenes Palmöl, das «ohne Regenwaldzerstörung, die Missachtung von Arbeitsrechten, die Vertreibung von Indigenen usw. hergestellt wurde», erklärt Molina. Er setzte sich innerhalb der SP für eine Art «linkes» Ja zum FHA mit Indonesien ein. Er scheiterte. Die Partei beshloss an der Delegiertenversammlung vom 13.Februar die Nein-Parole. Dies auf Druck der Juso, die so ein Sieg über die Mutterpartei feiern durfte.

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Mehr Filme exportieren

dab. Eine erweiterte Investitionspflicht ins Filmschaffen soll laut der ständerätlichen Kulturkommission WBK im Filmgesetz festgeschrieben werden. Der Nationalrat hat die Pflicht schon mal zusammengestrichen.

Der ständerätliche Vorschlag wird in der Branche als «Lex Netflix» bezeichnet. Roland Hur-schler, Geschäftsleiter Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS) spricht von einem «Hoffnungsschimmer für Schweizer Filmschaffende». Und weiter: «Die Revision des Filmgesetzes – besser bekannt als ‹Lex Netflix› – ist politisch umstritten. Und gleichzeitig für uns Schweizer Filmschaffende enorm wichtig. Wir begrüssen deshalb, dass die ständerätliche Kulturkommission viele Entscheide des Nationalrats wieder rückgängig machen will – denn dieser hat das Gesetz regelrecht ausgehöhlt.» Der Grundgedanke der Investitionspflicht lautet: Wer Filme zeigt, soll auch in Filme investieren. Streaming-Plattformen und ausländische Werbefenster sollen einen Anteil ihrer Einnahmen ins Schweizer Filmschaffen investieren oder eine entsprechende Abgabe leisten. Der Bundesrat hat in seiner Vorlage vier Prozent der Bruttoeinnahmen vorgeschlagen. Eine Abgabe, die im internationalen Vergleich nicht hoch ist. «Netflix muss beispielsweise seit Anfang Jahr 20 bis 25 Prozent der Einnahmen, die es in Frankreich generiert, ins Filmschaffen investieren», sagt Hurschler.

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Wie weiter mit Covid-19?

flo. Während die meisten Arbeiter*innen faktisch in einer Arbeitsquarantäne stecken, befinden sich die Fallzahlen von Covid-19 immer noch auf dem hohen Niveau von letztem Frühling. Welche Wege führen überhaupt aus der nun schon einjährigen Gesundheitskrise?

Der «Lockdown», an dem angeblich Existenzen und die Psyche zerbrechen würden, müsse unbedingt aufhören – so der Tenor aus dem bürgerlichen Lager. So erhöht man nun den Druck auf den Bundesrat, um die aktuellen Massnahmen wieder zu kippen. Die Folgen auf die gesundheitliche Lage, die tausenden Toten, das nicht aufwiegbare menschliche Leid, das eine derartige Verantwortungslosigkeit nach sich ziehen könnte, wird geflissentlich ignoriert. In diese Kerbe schlägt auch Roger Köppel, Boss der Weltwoche. Er fordert Klein-bürger*innen dazu auf, am 1.März ihre Geschäfte aufzusperren, auch wenn der Bund nichts in diese Richtung kommuniziert. Doch die Pseudorebellionen wehleidiger Bourgeoiser (und da ist es egal, wie «petit» diese Bourgeoisie ist), ist kein Weg aus der Pandemie – es ist der Weg, sie zu verfestigen und über weitere Monate Teil unserer Lebensrealität werden zu lassen. Mit einer Strategie, die das Überleben von Geschäften über das von Menschen stellt, werden wir noch lange Zeit mit den unterschiedlichsten mehr oder weniger sinnvollen Einschränkungen auf unser Privatleben rechnen müssen.

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Armut ist kein Verbrechen

sit. Nach den Verschärfungen im Ausländer*innengesetz droht Menschen, die hier in der Schweiz geboren wurden, der Entzug des C-Ausweises. Dies, weil sie unverschuldet auf Sozialhilfe angewiesen sind. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden.

«In den Artikeln 62 und 63 des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer und über die Integration (AIG) ist seit jeher ein Widerruf der Aufenthalts- bzw. Niederlassungsbewilligung wegen Sozialhilfebezug vorgesehen. Seit dem Inkrafttreten des neuen AIG hat sich diese Praxis allerdings verschärft», ist in der Parlamentarischen Initiative von Samira Marti (SP) zu lesen, die am 18.Juni 2020 eingereicht wurde. Das neue AIG ist seit 1.Januar 2020 in Kraft. Marti präzisiert in ihrem Vorstoss: «Dies führt dazu, dass ausländische Menschen, die seit Jahrzehnten in der Schweiz leben, arbeiten und Steuern zahlen, oder sogar hier geboren wurden oder als Kleinkinder in die Schweiz gekommen sind, aber aus irgendeinem Grund (Arbeitsplatzverlust, Unfall, Krankheit, Trennung vom Ehegatten, Pech) auf Sozialhilfe angewiesen sind, wegen Sozialhilfebezug aus der Schweiz weggewiesen werden.»

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Aufschrei durch die Schweiz

sah. Zigfach unterschrieben: der Appell gegen die Erhöhung des Frauen*ren-tenalters und die damit verbundene Kürzung der AHV-Renten der Frauen*. Diese AHV-Reform soll keine Chance haben.

Noch heute erhalten Frauen* rund einen Drittel weniger Rente als Männer*. So das Fazit, das auf der Internetseite appell.frauenrenten.ch. zu lesen ist. Beschämend! Doch es kommt noch schlimmer: Die Kommission des Ständerates legt nun eine AHV-Abbauvorlage vor, die wieder auf Kosten der Frauen* geht. Dabei wird das Frauen*stimmrecht in der Schweiz dieses Jahr 50 Jahre alt. Fast gleich alt ist das Versprechen der Politik, dass auch Frauen* im Alter von der AHV leben können. Doch, statt dieses Versprechen einzulösen, sieht die geplante Reform mit einer Abbauvorlage genau das Gegenteil vor. Seit der Mobilisierung des Frauen*streiks 2019 ist die Zeit reif. konkrete Schritte zu erreichen. Dringlich ist das Probleme der Frauen*-Rentenlücke. Vor allem in der 2.Säule sind die Rentenunterschiede gross. Auch Frauen* arbeiten ihr Leben lang – sei es gegen Bezahlung oder unbezahlt. Darüber hinaus sind die Frauen* Opfer von Diskriminierung und Lohnungleichheit. Sie arbeiten noch immer mehrheitlich in typisch «weiblichen» Berufen, in denen die Löhne besonders tief sind. Dies wirkt sich auf ihre Altersrente aus. Anders als Männer* beziehen sie im Alter oft viel zu tiefe Renten. Kein Wunder daher, dass der Widerstand gegen die geplante Reform nicht lange auf sich warten liess: In nur einer Woche unterschrieben fast 300000 Menschen den dringenden Appell in Form eines Briefs an den Ständerat gegen die Erhöhung des Frauen*rentenalters und die damit verbundene Kürzung der AHV-Renten der Frauen*. Noch nie wurden in so kurzer Zeit in der Schweiz so viele Unterschriften gesammelt.

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Veraltetes Sittenbild aufarbeiten

sah. Der Entwurf für die Revision des Sexualstrafrechts weist viele Schwachstellen auf. Das Gesetz muss die sexuelle Selbstbestimmung schützen und sexuelle Handlungen ohne Einwilligung angemessen bestrafen können, verlangen 50 Organisationen und 130 Persönlichkeiten in einem Appell.

Alle Frauen* des Appells sind sich einig: Sexuelle Selbstbestimmung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Der Akt selber braucht die Zustimmung von allen Beteiligten. Auch muss das Gesetz endlich die sexuelle Selbstbestimmung besser schützen! Zu finden ist der Appell für ein zeitgemässes Sexualstrafrecht auf der Seite stopp-sexuelle-gewalt.ch. Unterstützer*innen sind unter anderem Alexandra Karle, Geschäftsleiterin von Amnesty International Schweiz oder Tamara Funiciello, Nationalrätin SP und Co-Präsidentin SP Frauen* Schweiz. Nationale Organisationen wie «fd – die feministische Friedensorganisation», Fachverband Gewaltberatung Schweiz (FVGS)oder humanrights.ch stehen dahinter.

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Stärkt die Gleichstellung nicht!

sah. Die eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» behindert Fortschritte der feministischen Bewegung. Deshalb braucht es am Vorabend zum internationalen Frauenkampftag ein Nein zur Gesichtsverhüllungsinitiative!

Als muslimische Frau* in der Schweiz zu leben, bedeutet, von mehreren Mechanismen der Unterdrückungen betroffen zu sein: Islamophobie, Rassismus, Sexismus. Eine neue Initiative, über die am 7.März 2021 abgestimmt wird, bringt neue Schwierigkeiten. Beim Initiativkomitee mit dabei sind unter anderen SVP-Mitglieder Oskar Freysinger, Andrea Geissbühler oder Thomas Fuchs. Auch Personen aus FDP oder EDU sind Teil des Komitees.

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Beschämend!


sit. Am Abend des 27.Januars wurden mit einem Sonderflug von Genf Menschen mit Gewalt nach Äthiopien ausgeschafft. Der tobende Krieg und die
wütende Covid-Pandemie in Äthiopien sind der offiziellen Schweiz egal. Ein Skandal!

Drei Tage vor der geplanten Ausschaffung trat Tahir Tilmo, einer der Betroffenen, in einen Hunger- und Durststreik. Ein letzter, verzweifelter Versuch. Amnesty International und die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) forderten, den Sonderflug nach Äthiopien angesichts der von ihnen dokumentierten zahlreichen Menschenrechtsverletzungen abzubrechen. Gleiches taten auch zahlreiche Menschen und Organisationen, darunter die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) und diese Zeitung, mit der Unterzeichnung eines dringenden Aufrufs. Darin zu lesen: «Die geplanten Abschiebungen in das krisengeschüttelte Kriegsland Äthiopien entbehrt besonders in Coronazeiten jeglicher Menschlichkeit.»
Es nützte leider alles nichts. «Tahir Telma, Arkisso Solomon, Teklu Feyisa und weitere Menschen, deren Namen wir nicht kennen, wurden heute Abend zwangsausgeschafft», informiert das Migrant-Solidarity-Netzwerk am 27.Januar kurz vor Mitternacht. «Mit Gewalt wurden sie in Genf in den Frontex-Sonderflug Richtung Äthiopien verfrachtet. Dem SEM sei «das Leben, der Wille und die Würde der heute Abgeschobenen offensichtlich egal», schreibt das Netzwerk. Und es hält weiter zurecht fest: «Ausschaffung ist Folter, Ausschaffung ist Mord!»
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Neoliberalismus und Autoritarismus sind Zwillingsbrüder


Mathias Stalder. Am 7. März kommt es zur Abstimmung über das Referendum gegen das EFTA-Freihandelsabkommen mit Indonesien. Im zweiten Teil des Gesprächs geht der indonesische Aktivist Frans Ari Prasetyo unter anderem auf die Rolle des Militärs, der Polizei und der Banken beim Milliardengeschäft mit dem Palmöl ein.

 

Befürworter*innen des Abkommens sprechen von einer Stärkung des Arbeitsschutzes, ist das tatsächlich so?

Bereits ausgebeutet und mit gestohlenem Mehrwert sind die Menschen konfrontiert mit Problemen der Gesundheit und Arbeitssicherheit, niedrigen Löhnen, schlechten Lebensbedingungen und geschlechtsspezifischer Diskriminierung. Hinzu kommt die hohe Zahl in die Illegalität getriebener Arbeiter*innen sowie die Kinderarbeit. Letzteres verstösst gegen die internationale ILO-Konvention 182 über die Rechte der Kinder und den Präsidialerlass Nr. 59 zur Abschaffung der Kinderarbeit. In der Praxis geschieht all dies noch immer in Indonesien, aber es kommt noch massiver. Wie kann man solche Arbeitspraktiken bei RSPO-Label (Roundtable of Sustainable Palm Oil) erklären, die angeblich mit den Werten der Menschenrechte und des Umweltschutzes in Einklang stehen? Die Berichte des RSPO scheinen in sich stimmig zu sein, aber sie widerspiegeln nicht die Realität, die tatsächlich auf dem Feld existieren. Gewöhnlich sieht der Bericht wie folgt aus: «Unternehmen X hat eine umfassende Zertifizierungsbewertung bei XY durchgeführt und kommt zu dem Schluss, dass die Tätigkeit von XY mit der nationalen Auslegung den RSPO-Prinzipien und -Kriterien Indonesiens übereinstimmt».
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Meist ohne politische Bezüge


dab. Zum ersten Mal waren die 56.Solothurner Filmtage («Home Edition») vollständig online. Filme konnten unterbrochen und zwei Mal geschaut werden. Festivalatmosphäre konnte nicht wirklich aufkommen, das kollektive Filmerlebnis und
der Austausch danach fehlten. Das einheimische Filmschaffen kann sich dadurch weniger unmittelbar öffentlich feiern als bisher.

Wie jedes Jahr wurde eine schwer zu überschauende Menge von Spiel-, Dok-, Kurz- und Trickfilmen, Werkschauen und Retrospektiven sowie Filmgesprächen, Podien und Workshops zu einer Fülle von Themen vorgeführt – und Preise in verschiedenen Kategorien vergeben. Die meisten Filme beschäftigen sich mit Liebe, Beziehungen, Lebenskrisen, Familiengeschichten, Krankheiten, tüchtigen Frauen* und Männern* und dem (Swiss) American Dream.
Auseinandersetzungen mit politischen und wirtschaftlichen Realitäten wie Flüchtlingspolitik, Transgender oder der Dokfilm «Der Ast, auf dem ich sitze» von Luzia Schmid über «Zug, Steueroase und einer der grössten Rohstoffhandelsplätze der Welt», kommen vor, bleiben aber Randerscheinungen. Die unter dem Titel «Lockdown Collection» gezeigten Kurzfilme werfen einen oberflächlichen, humorvollen, ästhetisierten Blick auf das Leben mit den Pandemiemassnahmen. Kritik wird gestreift, verwischt, aufgelöst – die Probleme und die körperlichen, psychischen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen der Massnahmen werden dadurch verharmlost.
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Die PdAS unterzeichnet den Aufruf «Zero Covid»


Die Parteileitung der Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) hat an ihrer Sitzung vom 23.Januar 2021 einstimmig beschlossen, den internationalen Aufruf «Zero Covid» zu unterschreiben. Die PdAS ruft die Bürger*innen der Schweiz auf, sich der PdAS anzuschliessen und den Aufruf zu unterzeichnen.

 

Der Aufruf «Zero Covid», der bereits von rund 90000 Personen und Organisationen (Stand am 26.Januar 2021) signiert wurde, verstärkt die dringend notwendige Debatte. Um die Zahl der Ansteckungen mit dem Virus auf null zu bringen, sollen Fabriken, Büros, Betriebe, Baustellen und Schulen für mehrere Wochen geschlossen werden. Die Forderungen von «Zero Covid» sind logisch. Sie orientieren sich an den Massnahmen, die einen erfolgreichen Kampf gegen die Pandemie in sozialistischen Ländern wie Vietnam und Kuba möglich machten: Einschränkungen der Kontakte nicht nur in der Freizeit, sondern auch auf der Arbeit und in den Schulen, schnelle und regelmässige Tests für alle, konsequente Pflege der Betroffenen und Ausbau der Ressourcen des Gesundheitswesens.

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Rücktritt gefordert!

Redaktion. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex, an der auch die Schweiz beteiligt ist, hat Flüchtlingsboote gewaltsam aus Schengen-Gewässern vertrieben. Eine Petition fordert nun den Rücktritt von Frontex-Direktor Fabrice Leggeri.

Die Schweiz darf nicht zur Komplizin von Menschenrechtsverletzungen werden. Campax fordert daher den Bundesrat dazu auf, sich für den Rücktritt von Frontex-Direktor Leggeri einzusetzen und die Schweizer Beteiligung bei Frontex zu sistieren, bis die Einhaltung des Völkerrechts garantiert werden kann», schreibt die Schweizer Kampagnenorganisation Campax in ihrer Medienmitteilung vom 29.Januar 2021. Die Organisation hat eine entsprechende Petition lanciert.

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«Wir riskieren unsere Gesundheit!»

Helga Wirt. Der Tenor in Politik und Wirtschaft ist klar: Schulschliessungen müssen verhindert werden. Gerne tut man dabei so, als ginge es nur ums Wohl der Kinder und Jugendlichen. Doch für diese ist die unsichere Situation an den Schulen oft eine Belastung.

Schüler*innen im Kanton St.Gallen erfuhren am Freitag dem 15.Januar, dass der seit Dezember geltende Fernunterricht wieder durch Präsenzunterricht ersetzt werden soll. Gleichzeitig verschärfte der Bund Massnahmen und warnte vor einer Verschlimmerung der gesundheitlichen Krise. Für mehrere Schüler*innen des Gewerblichen Berufs- und Bildungszentrums St.Gallen (GBS) passte das nicht zusammen. Sie beschlossen, den Präsenzunterricht zu bestreiken. Dies tat auch Noa. Sie ist 21 und macht an der GBS ihre Berufsmatura.

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Volksmotion eingereicht

sit. Im Kanton Neuenburg muss sich das Parlament dank dem Einsatz der Kommunistischen Jugend mit dem Thema der Lehrlingsrechte befassen. Das Thema bekommt so die nötige Aufmerksamkeit.

Das Jahr 2020 stand für die Kommunistische Jugend der Schweiz (KJS) im Zeichen der Lehrlingsrechte. Die geführte Kampagne hatte mehrere Ziele: Ersten Kontakt zu den Lehrlingen herzustellen, damit die Direktbetroffenen zu Wort kommen können. Zweitens ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Und drittens, eine möglichst breite öffentliche Debatte über das Thema Lehrlingsrechte zu führen, da diese kaum stattfindet.

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Kein Lohn unter 23 Franken!

sit. Im Kanton Basel Stadt wird darüber abgestimmt werden, ob es einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn geben soll oder nicht. Während die Bürgerlichen und die Grosskonzerne die Unversöhnlichkeit der Klassengegensätze unterstreichen, scheut sich die parlamentarische Linke, den Kampf anzunehmen.

Mittwochmorgen, 13.Januar 2021: Im Basler Grossrat wird Geschichte geschrieben. Mit Stimmen der SP, der Grünen, der FDP und der SVP spricht sich das Parlament für einen gesetzlichen Mindestlohn von 21 Franken pro Stunde aus. Ein Erfolg? Ja, aber für die Bürgerlichen. Doch der Reihe nach.

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So einfach geht Solidarität

Catherine Weber und Rachel Klein. Seit 2009 gibt es die Solikarte. Mit ihr können die Cumulus-Punkte der Migros für Menschen gespendet werden, die sich in einer Notsituation befinden. Dies passte der Migros nicht immer. Trotzdem wurde über eine Million Franken gespendet und verteilt. Eine Erfolgsgeschichte erobert die Schweiz.

Mit der Solikarte können Konsument*innen die gesammelten Cumulus-Punkte der Migros bei jedem Einkauf automatisch spenden. Die daraus erhaltene Migros-Gutscheine (Bons) werden direkt an Menschen verteilt, die dringend auf diese zusätzliche Unterstützung angewiesen sind wie etwa Nothilfebezüger*innen oder Sans Papier. An Menschen, die gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie ihre Arbeit verloren haben und nicht oder nur ungenügend auf staatliche Unterstützung zählen können. Die Verteilung erfolgt durch ein ehrenamtlich engagiertes Kollektiv über ein gut ausgebautes solidarisches Netzwerk.
Die gespendeten Bons werden zudem an Projekte verteilt, die Mittagstische, Sprachkurse, Computerkurse oder andere Angebote organisieren und ebenfalls ehrenamtlich tätig sind. Es sind dies – um drei konkrete Beispiele zu nennen – der Verein Bildung für Alle (Autonome Schule Zürich), die Beratungsstelle für Sans Papiers in Bern sowie das Internetcafé Planet 13 in Basel.
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