Waffenruhe nur auf dem Papier

flo. Die Lage in Syrien ist verworren und unklar. Der vorwärts sprach mit Kerem Schamberger über die Lage in Rojava. Er ist Mitglied und aktiv im Verein Marxistische Linken und langjähriger Aktivist in der Kurdistansolidarität. Für seine Solidarität mit Kurdistan wird Schamberger wegen Zeigens von YPG-Symbolen momentan der Prozess gemacht.

Kerem, seit den Türkei-Deals von USA und Russland ist die Lage in Syrien noch schwerer zu verstehen. Was ist da los?
Die Situation ist unübersichtlich, was man aber sagen kann, ist dass die vereinbarte Waffenpause von türkischer und pro-türkischer jihadistischer Seite nie eingehalten worden ist, sondern die Expansionspläne militärisch trotz der angeblichen Waffenpause weiter durchgeführt worden sind.

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Zerstörungswahn

dab. Die geplante megalomane Stadtautobahn Westast durch Biel und Nidau ist nach den Grossdemonstrationen 2016 bis 2018 in Biel und durch die Verhandlungen des «Runden Tischs» aufgeschoben. «Stadtwanderer» Benedikt Loderer veröffentlichte ein Sachbuch zur schweizerischen und Bieler Autobahngeschichte.

Der Widerstand gegen die Westast-Autobahn in der Stadt regte sich auf die Gemeindewahlen vom Herbst 2016. An die Demonstrationen gegen den Westast kamen ab Frühling 2017 Tausende, die Vorstellung der ökoscheinheiligen Begleitplanung der Städte Nidau und Biel im Herbst dieses Jahrs gab dem Widerstand Schub.

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«Ich will die Realität erzählen»

Burak (Ismail Can Metin} mit seiner Mutter Emine (Beren Tuna).

sit. Die Schweizer Regisseurin Esen Isik erzählt in ihrem eindrücklichen Film «Al-Shafaq. Wenn der Himmel sich spaltet» die Geschichte von Burak, der als 16-jähriger von Zürich aus in den Jihad zieht, von seinem Vater Abdullah, der sich die Schuldfrage stellt und vom Flüchtlingsjunge Malik, der sich fragt, wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Im Gespräch mit dem vorwärts erklärt Esen I?ik unter anderem, warum alle Opfer sind.

«Wie geht es ihm?», fragt der Abdullah, der Vater von Burak als erstes. Wenig später sieht er seinen 16-jährigen Sohn tot auf dem Bett eines Spitals an der türkisch-syrischen Grenze liegen, gefallen im «heiligen Krieg» für Allah. Aufgewachsen und sozialisiert (wie man so schön sagt) ist Burak in der Partystadt Zürich und gleichzeitig in einer anderen Welt, denn seine Eltern Abdullah und Emine sind strenggläubige Muslime: Das trinken eines Biers gilt bereits als Sünde.
Enden tut der Film an einer türkischen Zollstation. Der Bus, in dem auch Abdullah und Malik bis zur Grenze gefahren sind, fährt weiter. Ob mit ihnen oder ohne sie, bleibt offen. Malik ist ein 11-jähriges Kind, das aus Syrien vor dem Krieg floh. Sein Vater wird von der Terrormiliz IS erschossen, seine Mutter und Schwester verschleppt. Er schafft die Flucht mit seinem älteren Bruder in ein türkisches Flüchtlingscamp. Als sein Bruder durch einen Unfall stirbt, will Malik Selbstmord begehen. In letzter Sekunde wird er von Abdullah gerettet. Mit der Erzählung der drei Schicksale, stellt die Regisseurin Esen I?ik viele Fragen und hat bewusst auf eine «Anleitung» mit Happyend verzichtet, wie sie im Gespräch mit dem vorwärts erklärt.

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Wer nicht kämpft, hat schon verloren

Anne Polikeit

Redaktion. Die Öffnung der Grenzen durch die Behörden der Deutschen Demokratischen Republik am 9.November 1989 bedeutete für die Kommunist*innen in Deutschland einen Verlust. Anne Polikeit lebte damals mit ihrer Familie in Wuppertal in der BRD, heute ist sie Mitglied der PdA Bern und Dozentin an der Haute Ecole Arc.

Wie erlebten Sie die Trennung Deutschlands vor dem Ende der DDR?
Ich habe immer mit der Mauer gelebt, sie war etwas Natürliches für mich. Ich betrachtete DDR und BRD als zwei verschiedene Staaten. Wir wohnten in der BRD, weil mein Vater dort leben wollte, wo er aufgewachsen war. Da wir Verwandte in der DDR hatten, überquerten wir in den Ferien manchmal die Grenze. Das war für uns Deutsche aus der BRD leichter als für unsere Verwandten.

Rief die politische Orientierung Ihrer Familie in der BRD Kritik hervor?
Kommunist*innen waren in BRD nicht gerne gesehen, das ist richtig. Als ich klein war, nahmen mich meine Eltern oft an sozialistische Aktivitäten mit. Ich erinnere mich, dass die Leute zu uns sagten: «Geht doch nach drüben!» Erst recht weil mein Vater als Journalist für die DKP arbeitete. Bestimmte Berufe im Öffentlichen Dienst wie Lehrer*in oder Postbot*in waren für Kommunist*innen mit Berufsverbot belegt.

Wann wurden Sie Parteiaktivistin?
Mit 14 schrieb ich mich bei der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) ein, einer Organisation, die es heute noch gibt. Mein Bruder war dort bereits aktiv und die ganze Familie politisch engagiert. Im Sozialismus sagen wir, «wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.»

Wie erlebten Sie das Ende der DDR?
Dieses Ereignis fiel nicht vom Himmel. Angesichts der Krise waren wir uns bewusst, dass sich etwas verändern musste; das war unausweichlich. Aber wir hätten eine andere Lösung bevorzugt als den Verzicht auf die sozialistische Macht. Wir erlebten das als eine Niederlage. Eine Schlacht ging verloren. Mein Vater wurde arbeitslos und meine Mutter, die für sozialistische Organisationen gearbeitet hatte, musste eine andere Arbeit finden.

Wie sehen Sie die aktuelle Situation in Deutschland heute?
Die Situation wurde für die Leute in ganz Deutschland schwieriger und die Gesellschaft individualistischer. Wer in der DDR gelebt hatte, verlor eine gewisse soziale Sicherheit; die Arbeitslosigkeit ist gross und die Jungen gehen daher woanders hin. Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen Ost und West. Die Arbeitszeit zum Beispiel ist im Osten höher.

Welche Lösung empfehlen Sie?
Heute sieht man eine Art Niveauangleichung nach unten. Für umfassende Sozialleistungen braucht es ein sozialistisches System. Sozialistische Länder haben in der Vergangenheit Fehler gemacht und manchmal sogar Verbrechen begangen. Sie zeigten aber zumindestens, dass es eine Alternative zum Kapitalismus gibt.
Sie nennen sich Kommunistin, obwohl Sie sich in einer privilegierten beruflichen Situation befinden.
Meine Situation, die nicht absolut sicher ist, hindert mich nicht zu sehen, was in der Welt vorgeht. Mein Bruder ist arbeitslos und ich selbst durchlebte schwierige Zeiten. Bertolt Brechts Gedicht «An die Nachgeborenen» drückt meine Gedanken gut aus: «Ich verdiene noch meinen Unterhalt. Aber glaubt mir: Das ist nur ein Zufall. Nichts von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen. Zufällig bin ich verschont.» Geld allein bestimmt nicht meine Lebensqualität, und wenn ich in einem sozialistischen Land mit weniger Komfort auskommen müsste, würde mich das nicht stören. Ich würde anderes gewinnen.

Quelle: L’Express, L’Impartial. Übersetzung: dab

Militärische Gegenmacht

Arnold Schölzel. Die BRD unterstützt nach der Einverleibung der DDR imperialistische Kriege in aller Welt und polemisiert, rüstet auf und übt den Krieg gegen Russland. Die DDR verhinderte während 70 Jahren Krieg in Europa und führte keine imperialistischen Kriege. Ihr Erbe ist für die Friedensbewegung enorm wichtig. Ende der DDR, Teil 2 von 2.

Am 9.November 2014 waren die deutschen Grossmedien und die etablierten Parteien der alten Bundesrepublik vollauf damit beschäftigt, das, was sie «Mauerfall» nennen, was aber eine Grenzöffnung war, zu feiern. An diesem 25. Jahrestag stellten junge Leute auf dem Berliner Alexanderplatz ein Transparent auf, das fast über den halben Platz reichte.

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Notwendigkeit der Einheit

sah. Auch Frauen*streikkollektive berufen sich auf die Intersektionalitätstheorie, bei der die Überschneidung von verschiedenen Diskriminierungsformen bei Menschen im Fokus sind. Dies überzeugt aber nicht alle: Eine Reflexion aus marxistischer Perspektive.

Die Krise des Kapitalismus hat weltweit dazu geführt, dass Menschen das System hinterfragen und sich als Folge davon in Massenbewegungen organisieren. Teil dieser Stimmung waren auch Bewegungen, die gegen unterschiedliche Unterdrückungsformen ankämpften, die verschiedene Schichten der Arbeiterklasse im Kapitalismus erfahren müssen. Beispiele dafür sind «Black Lives Matter» oder die «Anti-Trump Bewegung».

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Stimmen aus dem besetzten Juch

Wir, und alle die diese Räume in den letzten Wochen betraten, haben
gesehen, was das hier war und nie mehr sein darf: ein Gefängnis. Was uns
allen klar ist: ist Kein Mensch, der diese Räume gesehen hat kann
zulassen, dass sie wieder für das Verwalten und Einsperren von Menschen
gebraucht werden. Dass im Juch wieder geflüchtete, traumatisierte
Menschen zusammengepfercht und überwacht werden sollen ist unmenschlich.

Die SVP sagt zu dieser Besetzung an der Gemeinderatssitzung vom
6.11.2019:
“Offenbar geniessen einige Personen mehr Privilegien und sind vor dem
Gesetz nicht gleich, nach dem Motto: für Wenige statt für alle.”
Wir sagen: genau das wird gelebt, indem toleriert wird, dass Menschen
kategorisiert, eingesperrt und verwaltet werden. Dieser Staat ist bis
jetzt für wenige statt für alle -die Lager, in denen Geflüchtete
eingesperrt werden sind ein klarer Beweis dafür. Das Problem ist nicht,
dass die Repression gegen ein paar Leute die sich Raum aneignen nicht
gross genug ist, das Problem ist dass dieses System Einigen Rechte
zuspricht, welche es anderen verwehrt. Die Unterscheidung baut einzig
und allein darauf, wo die Personen geboren wurden.

Ein ehemaliger Bewohner erzählt folgendes:
“Als ich in der Schweiz Asyl beantragt hatte steckten sie mich in ein
Camp. Wir nennen es Juchhof. Dann entdeckte ich, es war kein Camp,
sondern ein Gefängnis, getarnt als Camp. Die Regeln waren die selben wie
in einem Gefängnis. Wir waren Gefangene und keine Geflüchteten. Ich kann
euch einige der Regeln erzählen: Wir konnten nicht raus nach 5 Uhr
Abends, wir hatten keine Küche in welcher wir für uns selbst kochen
konnten. Sie fütterten uns wie Tiere und das Essen war ungeniessbar. Wir
lebten zu zweit in 4m2 grossen Räumen und sie verkauften uns alles was
wir brauchten. Ich erinnere mich, dass ich einmal ein Kleidungsstück
reparieren wollte. Sie hatten eine Nähmaschine und vermieteten sie mir
für 1.- pro 5min.
Das Sicherheitssystem war sehr streng. Es gab viele Securities und
Kameras. Die Polizei kam mindestens 3 mal am Tag. Alle persönlichen
Probleme und Probleme mit den Menschen welche den Ort führten und die
tägliche Bedrohung durch die Polizei, waren schrecklich für mich und ich
werde niemals jemandem raten in ein Camp zu gehen.“

Dieser Ort kann und will dem etwas entgegenhalten. Alle Veranstaltungen,
die bis jetzt hier stattgefunden haben waren darum auch eine Zeit der
Nachdenklichkeit. Wir haben auf diesem Areal in zwei Wochen einen
kollektiv verwalteten Raum geschaffen, haben uns getroffen, sind
gewachsen, haben Austausch, Aufführungen, Ausstellungen und Konzerte
organisiert – wir beleben diesen Raum selbstbestimmt. Wir sind hier, wir
bleiben hier.

Wir werden uns weiter treffen, organisieren und den Raum zu dem machen,
was er sein soll: solidarisch, offen für alle, frei von Kontrolle.
Wir stellen uns gegen jedes Verwalten von Menschen, gegen alle Knäste,
gegen jede Ungleichheit. Es wird viel brauchen, um aus diesem Gefängnis
einen Ort der Begegnung zu machen – nur ein Umsturz der
Raumverhältnisse, wer ihn kontrolliert und zu welchem Zweck – kann das
überhaupt möglich machen. Wir fangen damit an, mit Vorsicht gegenüber
dem, was war.

Die PdA beibt im Nationalrat!

sit. Mit der Wiederwahl von Denis de la Reussille aus Neuenburg bleibt die
Partei der Arbeit auch für die nächsten vier Jahren im Nationalrat vertreten. Sie hat somit ihr primär angestrebtes Ziel erreicht. Klar verfehlt wurde hingegen die antikapitalistische Fraktion. Ein Blick zurück und einer nach vorne.

Eine Selbstverständlichkeit war die Wiederwahl von Denis de la Reussille nicht. Er selbst sagt auf Anfrage des vorwärts: «Ich habe vor den Wahlen immer festgehalten, dass meine Chancen 50 zu 50 stehen». Er fügt hinzu: «Wir gingen davon aus, dass die Grünen einen Sitz machen würden. Wir wussten aber auch, dass wir mit einer guten Kampagne jenen der SVP gewinnen könnten. Nun bin ich natürlich sehr glücklich, dass es genau so gekommen ist.» » Weiterlesen

Der lange Weg zur Urne

sah. Das Jubiläum des Schweizer Frauen*stimmrechts steht vor der Tür. Wir feiern 2021, was Aktivist*innen vor 50 Jahren erstritten haben. Dieser Anlass bietet eine Plattform, um über den aktuellen Zustand unserer Demokratie nachzudenken und das Wahl- und Stimmrecht mit Aktivitäten zu feiern.

Tausende von Frauen* forderten am 1. März 1969 vor dem Bundeshaus die Einführung des Frauen*stimmrechts. Aufgerufen zum «Marsch auf Bern» ohne Demonstrationsbewilligung hatte der Zürcher Stimmrechtsverein. Aber längst nicht alle Frauen* beteiligten sich an der Kundgebung, weil sie durch diesen öffentlichen Auftritt Ausschreitungen oder Einbussen von Stimmen bei der späteren Abstimmung fürchteten. «Bundesrat, uf zur Tat» soll die Aktivistin und spätere Politikerin Emilie Lieberherr gerufen haben. » Weiterlesen

Demontiert und verscherbelt

dab. Vor 30 Jahren landeten das Imperium und sein Fussvolk in West und Ost mit den Inszenierungen «Mauerfall» und «Wende» den letzten, entscheidenden Schlag gegen das sozialistische Deutschland, die Deutsche Demokratische Republik. Die Zeit war günstig, die Konzerne konnten sich das Volksvermögen der DDR spottbillig einverleiben. Teil 1 von 2.

Der beschönigende Begriff der «Wende» verschleiert die von langer Hand vorbereitete und voran getriebene Konterrevolution des Westens, suggeriert eine friedliche Entwicklung zu Vernunft und Menschlichkeit und kaschiert die kapitalistischen Ausbeutungs- und Abhängigkeitsverhältnisse, die sich im gut funktionierenden sozialistischen Staat einschlichen und ausbreiteten. » Weiterlesen

Enthusiasmus und Analyse

dab. Die PdA legte im Kanton Bern zu und kam auf 0,6 Prozent. Ein Kurzinterview mit Genosse David Sauvin aus Belprahon bei Moutier. In seiner Gemeinde liegt die PdA mit 6,8 Prozent Wähleranteil knapp hinter den Grünen.

Je vier der 24 Berner Sitze im Nationalrat sind neu bei SP (-2) und Grünen (+2), die GLP legt von zwei auf drei zu. Die FDP behält ihre zwei, die SVP verliert zwei von neun, die EVP ihren einen Sitz, die BDP verliert einen und hat noch zwei, die rechtsreligiöse EDU gewinnt nue einen. » Weiterlesen

Einen Schritt vorwärts

Harald Lukes

sit. Die PdA Zürich blickt auf eine engagierte Wahlkampagne und ein gutes Wahlresultat zurück: 1300 Personen im Kanton haben ihr die Stimme gegeben. Die Einschätzung von Harald Lukes, Spitzenkandidat und Sekretär der PdA Zürich.

Harald, welche Bilanz ziehst du von der Wahlkampagne der PdA Zürich. Was war gut, wo gibt es noch Steigerungspotential?
Wir sind sehr zufrieden mit unserer Wahlkampagne, sie war sehr erfolgreich. Wir konnten in der Stadt Zürich rund 72000 Flyer verteilen und mit 1300 Plakaten und 6000 Klebern die Stadt verschönern. Weiter haben wir zwei gelungene Aktionen und eine sehr gut besuchte Veranstaltung zu Venezuela durchgeführt. Wir waren für unsere Verhältnisse sehr präsent und haben mit diesen Wahlen einen guten Schritt vorwärts gemacht. Das freut mich sehr! Das müssen wir unbedingt beibehalten, um weiter kontinuierlich zuzulegen. Diese konstante Präsenz in den Quartieren gilt es weiter auszubauen, denn sie ist zentral für unsere politische Arbeit. Das gilt natürlich auch jetzt nach den Wahlen, denn wir möchten dauerhaft etwas verändern. Ausserdem gilt es jetzt wieder die richtigen Schlüsse aus der Wahlkampagne zu ziehen, damit wir unsere Kräfte in Zukunft möglichst effizient einsetzen.

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Seine Stimme clever einsetzen

Tamara Funiciello

sah. «Frauen*, geht an die Urnen, wählt feministisch!» Viele folgten diesem Aufruf mit dem Resultat, dass so viele Frauen* wie nie zuvor im Nationalrat sitzen. Dies ist auch ein Verdienst der Streikbewegung. Diese Ergebnisse sind aber kein Sieg, sondern können nur ein Weg dahin sein.

Seit 1971 haben Frauen* das Stimm- und Wahlrecht und können aktiv mitbestimmen. Im Anschluss daran wurden sofort elf Frauen* in den Nationalrat gewählt. Seither ist mit dieser Möglichkeit und der Einsetzung von Frauen* in politischen Ämtern einiges geändert worden.

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Vogel Strauss bei der SP Schweiz

flo. Nach einem historischen Tief üben sich breite Teile der Sozialdemokratie in Zweckoptimismus. Doch innerhlab der Partei rumort es und es könnte zu einen Flügelkampf kommen. Sowohl Juso als auch die SP-Reformplattform bringen sich bereits in Stellung.

Der Wahlsonntag vom 20.Oktober war eigentlich kein guter Tag für die Schweizer Sozialdemokratie. Klagen und Kritik waren von SP-Seite aber kaum zu hören.

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Ab heute Feierabend!

sah. Arbeitende Frauen* verdienen durchschnittlich 20 Prozent weniger als Männer*. So gesehen arbeitet ab dem 21. Oktober die Frau* gratis! Grund genug, um ab dann bis Ende Jahr Feierabend zu machen. Schweizweit gab es dazu symbolische Aktionen.

Ab 17 Uhr war in Zürich Feierabend: «Bringt Becher für den Prosecco mit, Stühle zum drauf ausruhen, Transpis für die öffentliche Aufmerksamkeit und eure Kolleg*innen aus Solidarität!» So lautete hier der Aufruf zu #feierabend2019. Langsam füllte sich der Paradeplatz, Frauen* brachten Liegestühle mit, breiteten Decken aus und bedienten sich aus Getränkeboxen.

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Schlamassel auf Schienen

flo. Die Bundesbahnen haben kein gutes Jahr hinter sich. Neben Pünktlichkeit und defektem Material auf den Schienen gab auch die Arbeitssicherheit zu reden. Doch auch angekündigte Wechsel in der Teppichetage bringen den Staatskonzern nicht zur Ruhe.

Unter vorgehaltener Hand spricht Erwin* vom «Wankdorf-Putin». Das will er aber nur anonym gesagt haben. Die Rede ist vom scheidenden SBB-Doyen Andreas Meyer.

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Keine Häuser dem Leerstand überlassen

sah. Als Reaktion auf die herrschende Wohnungsnot wurde das Betagtenheim in Zollikofen besetzt. Schon kurze Zeit später – trotz grosser Solidarität von Seiten der Bevölkerung – drohte der Gemeinderat mit polizeilichen Massnahmen. Schlussendlich räumten Polizeieinheiten das Gebäude. Trotzdem kam die Botschaft des Kollektivs an.

Leer stand das Heim-Gebäude an der Wahlackerstrasse 5 in Zollikofen bei Bern schon lange Zeit, wiederbelebt wurde es für kurze Zeit am Donnerstag, dem 3. Oktober 2019. Der mächtige Baukomplex war in die Jahre gekommen. Noch vor zwanzig Jahren modern, nun marode geworden und geschlossen, so dass die zukünftige Besitzerin GVB (Gebäudeversicherung Bern) bald einen Umbau in Angriff nehmen würde – oder einen Abriss.

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