Oaxaca – Solidarität mit den Aufständen

Vor einigen Wochen wurden im Bundesstaat Oaxaca in Mexiko über zehn Lehrer/innen bei einer Strassenblockade von der Polizei erschossen. Die Forderungen nach gerechten Löhnen, Schulmaterial und Frühstück für die Kinder wird vom mexikanischen Staat mit Kugeln beantwortet.

Wir rufen zur Solidarität mit den Aufständen in Oaxaca auf.

Bereits 2006 bildete sich eine grosse und starke Volksbewegung unter dem Namen APPO (Volksrat der Völker Oaxacas). Während mehreren Monaten wurde das Stadtzentrum besetzt. Die grösste Fernsehstation, sowie die lokalen Radiosender wurden ebenfalls besetzt und berichteten über die Kämpfe von unten. Die Paramilitärs ermordeten über 23 Menschen und beim Einmarsch der mexikanischen Bundespolizei wurden 300 Menschen verhaftet.

Genau wie in Oaxaca kämpfen Menschen weltweit um Wasser, Land und Würde. Von Spanien bis nach Italien, von Palästina bis in die Türkei, von Kolumbien bis nach Mexiko leisten soziale Bewegungen erfolgreich Widerstand gegen die zerstörerischen Projekte der Herrschenden. Diese antworten mit Repression.

Wir wollen unsere Solidarität mit den politischen Gefangenen ausdrücken. Wir wollen aufzeigen, dass es politische Gefangene gibt, weil es soziale Kämpfe gibt. Der Widerstand der Menschen für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung hat viele Gesichter. Uns ist es wichtig, die gegenseitige Solidarität zu stärken.

Die Morde an den Lehrer/innen in Oaxaca sollen einschüchtern und die Menschen von jeglichem Widerstand fernhalten. Gleichzeitig müssen wir aber auch sehen, dass diese Morde die Antwort auf starke Bewegungen sind. Der Staat hat den Befehl zur Ermordung nicht gegeben, weil die Gewerkschaft der Lehrer/innen schwach ist, sondern, weil sie den Ausbeutern die Stirn bietet. So ist es auch in der Türkei. Die AKP-Regierung nutzt die Gunst der Stunde nach dem Putschversuch, um die politischen Gefangenen anzugreifen. Ihnen wurden Anwalts-und Familienbesuche verboten, sie dürfen nicht mehr telefonieren. In Kolumbien antwortet der Staat mit Verhaftungen auf die starken Strassenblockaden der Bauern und Bäuerinnen. In Palästina befinden sich über 7000 palästinensische Gefangene in den israelischen Gefängnissen. Einer von ihnen ist der Clown Abu Sakha, der mit seiner Arbeit den Widerstand der palästinensischen Kinder stärkt. Er zeigt, dass eine Zukunft ohne Apartheid und Besatzung möglich ist.

Kundgebung am 20. August um 14 Uhr. Rathausbrücke, Zürich.