Tierrechte @Bern

Die Fleischindustrie bedient sich immer neuer Strategien um ihre Profite zu steigern. Doch wer sind die konkreten GegnerInnen, mit denen es die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung zu tun hat? Welche AkteurInnen sind in der Schweizer Fleischbranche aktiv? Welche Arbeitsbedingungen herrschen in den Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben? Und warum lassen die Bosse der Tierindustrie eigentlich jährlich Millionen von Tieren ermorden? Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns in einem Vortrag im Vorfeld der Protestaktion beschäftigen. Ausserdem wollen wir die in der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung vorherrschenden Forderungen beleuchten: Wie will sie der Barbarei in den Schlachthöfen ein Ende setzen? Und wieso denken wir, dass uns die Schlachthäuser erst einmal gehören müssen, bevor wir sie schliessen können?

Freitag, 29. Juli, 19.30 Uhr Brasserie Lorraine, Quartiergasse 17, Bern

Soli-Kundegbung „Free Nekane!“

Am Mittwoch, 6. April wurde Nekane Txapartegi in Zürich verhaftet. Die Verhaftung erfolgte aufgrund eines europäischen Haftbefehls und eines spanischen Auslieferungsantrags. Nekane Txapartegi ist eine ehemalige Stadträtin aus der baskischen Kleinstadt Asteasu. Sie war in verschiedenen linken Bewegungen aktiv und als Journalistin für verschiedene linke Zeitschriften tätig.

Nekane Txapartegi wurde 1999 von der spanischen paramilitärischen Polizei Guardia Civil verhaftet. Während der berüchtigten Incomunicado-Haft – ohne Zugang zu einem Anwalt oder sonstigen Kontakten – wurde sie massiv gefoltert und vergewaltigt. Ihre Aussagen führten zu einer Anklage gegen ihre Folterer, die sie auch identifizieren konnte. Das Verfahren wurde, wie in Spanien in solchen Fällen leider üblich, eingestellt. Nach ihrer Freilassung flüchtete sie 2007 aus Spanien. Bei einem politischen Massenprozess gegen linke AktivistInnen wurde sie 2009 zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt. Bei einer Auslieferung droht Nekane Txapartegi eine Haft weit entfernt ihrer Heimat. Durch diese “Dispersion” genannte Massnahme werden baskische Gefangene hunderte oder gar über tausend Kilometer vom Baskenland entfernt gefangen gehalten. Dies soll den Austausch zwischen baskischen Gefangenen und eine Solidarisierung erschweren. Für die betroffenen Familien bedeutet dies stundenlange Anfahrtswege für kurze Besuche ihrer Angehörigen.

Um die Ausschaffung in den Folterstaat Spanien zu verhindern, hat sich in der Schweiz die Solidaritätsgruppe “Free Nekane!” gebildet.

Soli-Kundgebung für Nekane: 29. Juli 2016 um 20 Uhr am Treffpunkt Lettensteg (Nähe Flussbad Oberer Letten, Kornhausbrücke, Zürich)

Free Nekane! Nekane Askatu! Keine Auslieferung an den Folterstaat Spanien!

Weitere Infos: www.freenekane.ch