Mit Essen spielt man nicht!

Die Spekulationsstopp-Initiative schiebt der Bereicherung der Spekulanten einen Riegel. Während die Finanzmärkte sich wie Heuschrecken immer neue Betätigungsfelder erschliessen, ist es dringend notwendig, einen Kontrapunkt zu setzen. Spekulation ist in allen Bereichen unnötig und dient Superreichen und Firmen zur Bereicherung auf Kosten der Ärmsten. Kehren wir diesen Trend und stoppen wir zu Beginn die widerlichste Form dieser Profitmacherei.

Hunger bekämpfen

Mit der Spekulationsstopp-Initiative bekämpfen wir den weltweiten Hunger. Agrarrohstoffe verkommen immer mehr zum Spielball der Finanzmärkte. Nur noch ein kleiner Teil des Nahrungsmittelhandels dient dem realen Austausch von Rohstoffen, der überwiegende Teil sind die Wetten an den Börsen und zwischen den Finanzinstituten. Dieses Casino führt zu unglaublichen Schwankungen und Preissteigerungen an den Börsen und hat bereits Millionen von Menschen in den Hunger getrieben. Wir wollen den Nahrungsmittelhandel wieder auf den Boden der Realität bringen, damit dieser wieder auf die Versorgung der Menschen ausgerichtet ist. Je weniger Spekulation stattfindet, desto stabiler und tiefer sind die Preise.

Global denken, lokal handeln

Mit dieser Initiative bekämpfen wir die Nahrungsmittelspekulation am genau richtigen Ort. Ein sehr grosser Teil der Spekulation auf Nahrungsmittel läuft über die Schweiz und die grössten Rohstoffunternehmen der Welt haben hier ihren Firmensitz. Der Kampf gegen das Geschäft mit Hunger muss deshalb hier beginnen. Bislang haben erst einzelne Staaten Gegenmassnahmen ergriffen. Es ist an der Zeit, dass die Schweiz mit gutem Beispiel vorangeht und ein Verbot auch auf das internationale politische Parkett hievt.

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Schweiz ist das Schlusslicht

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES hat untersucht, wo die Schweiz im Vergleich mit umliegenden Ländern bei der Produktion von neuen erneuerbaren Energien steht. Das Resultat ist klar: Die Schweiz liegt – weit abgeschlagen – auf dem letzten Platz. Exemplarisch wurde die Stromproduktion aus Photovoltaik- und Windkraftwerken pro EinwohnerIn für das Jahr 2011 betrachtet.

Es stellt sich die Frage, wohin der Pioniergeist verflogen ist. In den letzten Jahren hat sich die Schweiz schwer ins Abseits manövriert, bei den neuen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Windkraft markiert sie das Schlusslicht im europäischen Vergleich. Belgien, ein Land, das in letzter Zeit nicht mit politischer Stabilität glänzte, liegt nach Deutschland und Italien auf Platz drei im Gesamtranking. Sogar das einige Breitengrade nördlicher als die Schweiz gelegene Tschechien produziert pro EinwohnerIn 10mal mehr Strom aus Sonnenenergie als die Schweiz. Und auch Luxemburg lässt uns links liegen: Trotz ähnlich hoher Bevölkerungsdichte produziert das Binnenland rund 12mal mehr Windstrom pro Kopf.

Aufholen ist möglich!

In der Schweiz stehen rund 25 Quadratmeter (m2) Dachfläche pro EinwohnerIn zur Verfügung, die sich für eine solare Nutzung eignen. Würde knapp die Hälfte davon genutzt, so könnte ein Viertel des Schweizer Strombedarfs mit Photovoltaik gedeckt werden. Bis 2035 müssten jährlich 0,6m2 pro EinwohnerIn auf die Dächer geschraubt werden2. Das ist möglich! Deutschland hat von 2006 bis 2011 im Schnitt 1m2 pro EinwohnerIn und Jahr und das Bundesland Bayern im selben Zeitraum sogar knapp 2,5m2 pro EinwohnerIn und Jahr installiert. Der Schweizer Vorteil: Dank den Alpen, die Strahlungsverhältnisse wie in Spanien bieten sowie der südlicheren Lage verfügen wir über erheblich bessere Voraussetzungen als unser Nachbarland.

Politik muss umdenken

Das Rezept ist denkbar einfach: Um den Stromverbrauch decken zu können, muss die Produktion des Atomstroms mit erneuerbaren Energien und Stromeffizienz ersetzt werden. Der Zubau der neuen Erneuerbaren wird durch die Politik künstlich blockiert: Käme es zur «Entdeckelung» der kostendeckenden Einspeisevergütung KEV, so könnte die Warteliste abgebaut und in reale Stromproduktion umgewandelt werden. Heute (Stand 27. September 2012) stehen hier bereits 19’328 Photovoltaik- und 509 Windprojekte mit einem Produktionspotenzial von knapp 3 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht der Jahresproduktion des AKW Mühleberg!

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES fordert die Schweizer Politik und die Stromwirtschaft auf, beim Zubau erneuerbarer Energien endlich vorwärts zu machen. Wir wollen nicht das Schlusslicht bleiben!

Quelle und weiter Infos: www.energiestiftung.ch


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